Die BUND Ortsgruppe hat eine 8.500 qm große Wiese auf dem Gelände des Staatsarchivs seit 2008 gepachtet und dort mit regionalem Wildblumensaatgut eine Blumenwiese angelegt. Es handelt sich um die Erweiterungsfläche des Archivs.
BUND-Mitglied, Landwirt Christian Redeker, hat im ersten Jahr die Fläche gepflügt und Saatgut eingedrillt. 40-50 verschiedenen Wildkräuter und Gräser - zertifiziertes regionales Saatgut der Firma Rieger-Hofmann, sind in den Boden eingearbeitet worden und werden nach und nach zum Blühen kommen. Im ersten Jahr verwandelte sich die Fläche in ein blutrotes Meer, als der Klatschmohn blühte.
Die Zusammensetzung ändert sich jedoch Jahr für Jahr; es setzen sich mehrjährige konkurrenzstarke Arten durch. Gemeinsam mit Schulkindern und an Tagen der Offenen Tür vom Archiv wurden mehrfach schon die Blumen bestimmt, aber auch die Schmetterlinge, die sich hier angesiedelt haben, weil sie reichlich Nahrung finden und ohne chemische Spritzmittel einen sicheren Lebensraum.
Um mehr Struktur in die Wiese zu bekommen, die teilweise stark mit Stickstoff angereichert ist durch die vorherige Bewirtschaftung, bei der die Mahd auf der Fläche kompostiert wurde, wird die Wiese seit einigen Jahren durch ein Mitglied der BUND Ortsgruppe Pattensen einige Monate im Jahr mit Nolana-Schafen beweidet, die hier auch ihre Lämmer zur Welt bringen. Diese "natürlichen" Rasenmäher sind eine besondere Rasse, die keine Wolle liefert aber sehr schmackhaftes Fleisch. BUND Mitglied, Landwirt Konrad Nussbaum in Hüpede züchtet diese Tiere und Herr Klieber aus Pattensen kümmert sich um die Beweidung der Wiese mit den Nolana-Schafen.